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Rumpenheim ist auf landschaftlich schönen Wegen gut zu erreichen
Spazieren im Schlosspark und am Mainufer
Wer den Schlosspark in Rumpenheim durchstreift, der kann sich an einem schönen Fleckchen Erde erfreuen. Dabei ist die Anlage, die sich östlich der ehemaligen Sommerresidenz des Landgrafen von Hessen-Kassel erstreckt, weit mehr als das. Sie ist ein Stück Kulturgeschichte, maßgeblich entstanden in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts, als man Gärten nicht länger wie zur Zeit des französischen Barocks mit Lineal und Heckenschere zurechtstutzen mochte, und stattdessen englische Landschaftsgärten in Mode kamen. Österreichs Kaiser Franz Joseph war da, und aus Russland Zar Alexander III. aus Dänemark kamen die Könige Christian IX. und Friedrich VIII. vor ihren Krönungen waren auch Englands Königin Mary und der englische König Edward VII. zu Gast.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand der Schlosspark in Rumpenheim sogar die Beachtung des damals berühmtesten Gartentheoretikers Europas. Christian Cay Ludwig Hirschfeld schreibt in seinem fünfbändigen Werk „Theorie der Gartenkunst“ (1779-1785): „Der kleine Garten hat eine freye Pflanzung von einheimischen und ausländischen Bäumen, worunter sich besonders treffliche Katalpen (Trompetenbäume) befinden, die alle Jahre blühen und reifen Saamen bringen, der glücklich aufgeht, ein Beweis von der Milde dieses Himmelsstrichs. Der Garten verdient wegen seiner heiteren Lage verbessert zu werden. Dazu gehört besonders die Niederreissung der noch übrigen alten Hecken, und die Vertheilung des großen Gebüsches in schönere Gruppen, wodurch zugleich mehr Gänge gewonnen würden.“ In der Theorie des englischen Landschaftsgartens haben die Wege eine wichtige Funktion: Wie ein Erlebnispfad erschließen sie dem Spaziergänger den Park in seiner ganzen Vielfalt. Die Windungen sind ein Symbol für den verschlungenen Weg, den das menschliche Leben mitunter nimmt. Hirschfeld hat es so beschrieben: „In Lusthainen und Gebüschen, in Wildnissen an den Ufern der Gewässer, streift man gerne auf sich krümmenden Pfaden umher, gerne schleicht man auf ihnen in waldigen Tiefen und dunkle Einsiedeleyen hinab, gerne windet man sich auf ihnen zu Anhöhen in der Runde hinauf. Wodurch allmählig eine Vervielfältigung und beständige Abwechselung der Prospecte entsteht. In Gärten von einem kleinern Umfang können gewundene Gänge auch dazu dienen, dass sie einen Schein der Vergrößerung erregen.“